Die kontinuierliche Bewertung und Optimierung des Applikationsportfolios ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und Innovationskraft sicherzustellen. Ein umfassendes Applikationsportfolio-Management (APM) erfordert die systematische Erhebung und Analyse relevanter Informationen. Dabei kommen verschiedene Methoden und Techniken wie Anwender-Feedback, automatisierte Systemabfragen oder die Auswertung von Trends und Statistiken zum Einsatz. Diese Instrumente ermöglichen es, die Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit der Applikationen objektiv zu beurteilen und datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Zur Beurteilung des Applikationsportfolios stehen verschiedene Ansätze zur Verfügung. Die Kombination mehrerer Methoden gewährleistet eine umfassende Analyse und reduziert das Risiko von Fehleinschätzungen.

Methode/TechnikBeschreibungEinsatzbereich
Anwender-Reviews und FeedbackDirekte Rückmeldung der Endnutzer zur Nutzung, Effizienz und Zufriedenheit.Usability, Funktionsumfang, Akzeptanz.
Automatisierte SystemabfragenErfassung von Nutzungsdaten, Performance und Fehlerprotokollen in Echtzeit.Systemlast, Ausfallzeiten, Verfügbarkeit.
Trend- und MarktanalysenAnalyse externer technischer und wirtschaftlicher Entwicklungen.Technologische Weiterentwicklung, Marktpositionierung.
Statistiken und KPIsAuswertung von Key Performance Indicators (KPIs) zur objektiven Messung.Betriebskosten, Nutzungsintensität, Skalierbarkeit.
BenchmarkingVergleich des Applikationsportfolios mit Branchenstandards und Wettbewerbern.Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz.
Lifecycle-AnalysenUntersuchung des Lebenszyklus und der Aktualität von Applikationen.Identifikation von Modernisierungsbedarf.

Die Erhebung von Informationen allein reicht nicht aus. Die Daten müssen analysiert, interpretiert und in den Kontext der Unternehmensstrategie gesetzt werden.

Aspekt der BeurteilungBedeutung für das Applikationsportfolio
WirtschaftlichkeitErmittlung der Betriebskosten und des ROI jeder Applikation.
NutzungsintensitätIdentifikation von Applikationen mit hoher bzw. geringer Nutzung.
Technische QualitätAnalyse der Systemstabilität, Sicherheitslücken und Performance.
ZukunftsfähigkeitPrüfung auf Skalierbarkeit und technologische Relevanz.
BenutzerzufriedenheitErfassung der Akzeptanz und Nutzungsqualität durch Anwender-Feedback.

Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen direkt in Entscheidungsprozesse zur Optimierung des Applikationsportfolios ein. Ziel ist es, veraltete oder ineffiziente Applikationen zu ersetzen oder zu modernisieren und Ressourcen gezielt in leistungsstarke Systeme zu investieren.

MassnahmeErgebnis der Beurteilung
WeiterentwicklungApplikationen mit Potenzial werden durch Updates und Erweiterungen optimiert.
Ablösung und MigrationVeraltete Systeme werden durch moderne Lösungen ersetzt.
NeuinvestitionEinführung neuer Applikationen zur Ergänzung des Portfolios.
StilllegungKaum genutzte oder ineffiziente Applikationen werden abgeschaltet.

Unternehmen ziehen aus diesen Methoden und Techniken folgende Vorteile: 

  • Effizienzsteigerung: Optimierung des Applikationsportfolios durch datenbasierte Entscheidungen.
  • Kostensenkung: Ersetzung ineffizienter Applikationen reduziert Betriebs- und Wartungskosten.
  • Wettbewerbsvorteil: Modernisierte Applikationen unterstützen Innovationsprozesse und Flexibilität.
  • Benutzerzentrierung: Höhere Akzeptanz und Produktivität durch nutzerfreundliche Applikationen.

Die systematische Erhebung und Bewertung von Informationen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Applikationsportfolio-Managements. Sie ermöglicht eine transparente Übersicht über den Zustand und die Leistung der Applikationen und unterstützt fundierte Entscheidungen über Investitionen, Modernisierungen oder Stilllegungen. ICT-Manager profitieren von einem klaren Überblick und können Risiken minimieren sowie die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern.