Ein systematisches Requirement Management (RM) ist ein zentraler Bestandteil der erfolgreichen Entwicklung und Wartung von Applikationen. Es sorgt dafür, dass alle Anforderungen klar definiert, dokumentiert und während des gesamten Lebenszyklus der Applikation nachvollziehbar sind. Dies minimiert Fehlentwicklungen, fördert die Qualität und trägt massgeblich zur Ressourcenschonung bei. Im Kontext des Applikationsportfolio-Managements (APM) spielt Requirement Management eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die Applikationslandschaft stets an den aktuellen Geschäftsanforderungen ausgerichtet ist und die Unternehmensstrategie bestmöglich unterstützt.

Requirement Management umfasst die Erfassung, Analyse, Priorisierung und Verfolgung von Anforderungen während der gesamten Entwicklung und Wartung einer Applikation. Es gewährleistet, dass jede Anforderung genau geprüft wird und keine kritischen Punkte übersehen werden.

AspektBeschreibung
AnforderungserfassungSammlung von Anforderungen aus verschiedenen Stakeholder-Gruppen.
Priorisierung und BewertungFestlegung der Wichtigkeit und Umsetzbarkeit von Anforderungen.
Verfolgung (Traceability)Sicherstellung, dass jede Anforderung durchgängig dokumentiert ist.
ÄnderungsmanagementSystematische Berücksichtigung von Anpassungen während des Projekts.
Validierung und VerifikationPrüfung, ob Anforderungen korrekt umgesetzt wurden.

Ein strukturiertes Requirement Management trägt dazu bei, Entwicklungs- und Wartungsprozesse zu optimieren und Risiken zu minimieren.

Phase der ApplikationBeitrag von Requirement Management
EntwicklungVermeidung von Fehlentwicklungen durch klare Anforderungen.
WartungErleichterung der Implementierung neuer Features und Updates.
BetriebSicherstellung, dass Applikationen den aktuellen Geschäftsanforderungen genügen.

Requirement Management wirkt sich direkt auf das Applikationsportfolio-Management aus, indem es die Grundlage für strategische Entscheidungen über bestehende und neue Applikationen bildet.

EinflussbereichAuswirkung auf APM
RessourcenzuweisungProjekte mit klaren Anforderungen können effizienter priorisiert werden.
Portfolio-OptimierungAnforderungen zeigen auf, welche Applikationen ersetzt oder modernisiert werden müssen.
KostenkontrolleVermeidung redundanter Entwicklungen und minimierter Wartungsaufwand.
RisikominimierungGeringeres Risiko von Projektausfällen oder Budgetüberschreitungen.

Unternehmen ziehen aus einem systematisches Requirement Management (RM) folgende Vorteile: 

  • Effizienzsteigerung: Geringere Fehlentwicklungen und klarere Projektstrukturen.
  • Kostensenkung: Vermeidung unnötiger Ausgaben und redundanter Systeme.
  • Wettbewerbsfähigkeit: Schnellere Umsetzung neuer Anforderungen und Markteinführungen.
  • Strategische Ausrichtung: Applikationslandschaft bleibt flexibel und passt sich Unternehmenszielen an.

Requirement Management ist weit mehr als nur eine technische Disziplin – es bildet die Brücke zwischen den Geschäftsanforderungen und der IT-Entwicklung. Ein effizientes Requirement Management sorgt dafür, dass Applikationen kontinuierlich den geschäftlichen Anforderungen entsprechen und keine Ressourcen in unnötige Projekte fliessen. In Kombination mit Applikationsportfolio-Management wird sichergestellt, dass die gesamte Applikationslandschaft optimal aufgestellt ist und zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beiträgt.