Das Applikationsportfolio-Management (APM) ist ein zentrales Instrument, um die IT-Landschaft eines Unternehmens auf die Unternehmens- und ICT-Strategie auszurichten. Applikationen sind mehr als reine Softwarelösungen – sie unterstützen Geschäftsprozesse, treiben Innovation voran und stellen sicher, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Um ein Applikationsportfolio effektiv zu verwalten, müssen die Zielsetzungen und Vorgaben der Unternehmens- und ICT-Strategie berücksichtigt werden. Dies sorgt dafür, dass Investitionen gezielt eingesetzt und Applikationen strategisch entwickelt, ersetzt oder ausgemustert werden. In diesem Beitrag wird erklärt, wie Zielkategorien aus der Unternehmensstrategie die Verwaltung des Applikationsportfolios beeinflussen und wie Applikationsportfolio-Management diese Zielrichtungen unterstützt.
Unternehmens- und ICT-Strategien legen die Rahmenbedingungen für technologische Entwicklungen und Investitionen fest. Diese Strategien enthalten klare Zielsetzungen und Vorgaben, die in folgende Kategorien unterteilt werden können:
| Kategorie | Beschreibung | Beispielhafte Ziele |
| Kosteneffizienz und Optimierung | Reduzierung der Betriebskosten und Steigerung der Effizienz. | Konsolidierung von Applikationen, Reduktion redundanter Systeme. |
| Innovationsförderung | Förderung neuer Technologien und Innovationen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. | Einführung von KI, Automatisierung und neuen digitalen Tools. |
| Risikomanagement und Sicherheit | Minimierung von IT-Risiken und Sicherstellung der Compliance. | Verstärkte Cybersicherheit, regelmässige Audits. |
| Flexibilität und Agilität | Anpassungsfähigkeit der IT an sich ändernde Geschäftsanforderungen. | Implementierung skalierbarer Cloud-Lösungen. |
| Wertschöpfung und Geschäftsnutzen | Maximierung des geschäftlichen Nutzens von Applikationen. | Fokus auf Applikationen mit direktem Einfluss auf Umsatz. |
APM stellt sicher, dass die Applikationen eines Unternehmens nicht nur den laufenden Betrieb unterstützen, sondern auch zur Erreichung langfristiger Unternehmensziele beitragen. Durch die gezielte Verwaltung des Applikationsbestands können Ressourcen effizient genutzt und strategische Prioritäten umgesetzt werden.
| Strategisches Ziel | Beitrag des Applikationsportfolio-Managements |
| Kosteneffizienz | Identifikation und Stilllegung redundanter oder nicht genutzter Applikationen. |
| Innovationsförderung | Förderung neuer Applikationen und Technologien, die den Geschäftswert steigern. |
| Risikomanagement | Regelmässige Bewertung und Erneuerung von sicherheitskritischen Applikationen. |
| Agilität und Flexibilität | Förderung modularer und skalierbarer Applikationen zur Anpassung an Veränderungen. |
| Geschäftswert | Fokussierung auf Applikationen, die den grössten Einfluss auf die Geschäftsziele haben. |
Ein strukturierter Prozess hilft dabei, Applikationen gezielt an den strategischen Zielen des Unternehmens auszurichten.
| Schritt | Beschreibung | Ergebnis |
| Strategieanalyse | Analyse der Unternehmens- und ICT-Strategie zur Ermittlung relevanter Ziele. | Klare Definition der Zielvorgaben für Applikationen. |
| Applikationsbewertung | Bewertung der Applikationen hinsichtlich ihres Beitrags zu den Unternehmenszielen. | Kategorisierung der Applikationen (z. B. strategisch, redundant). |
| Priorisierung | Fokussierung auf Applikationen mit hoher strategischer Relevanz. | Roadmap für Investitionen und Stilllegung. |
| Umsetzung | Implementierung der Massnahmen (Modernisierung, Ersatz oder Stilllegung). | Optimiertes Applikationsportfolio. |
| Monitoring und Anpassung | Kontinuierliche Überprüfung der Ausrichtung auf die Unternehmensstrategie. | Regelmässige Updates und Anpassungen. |
Unternehmen ziehen aus dem Applikationsportfolio-Management folgende Vorteile:
- Effizienzsteigerung: Bessere Ressourcennutzung und geringere Betriebskosten.
- Wettbewerbsvorteile: Förderung innovativer Technologien zur Steigerung der Marktposition.
- Risikominimierung: Vermeidung von Sicherheitsrisiken durch regelmässige Bewertung.
- Schnelle Anpassung: Agilere IT, die flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann.
Bei der Implementierung des Applikationsportfolio-Management stehen unternehmen for nachfolgenden Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
| Herausforderung | Lösung |
| Unklare Zielvorgaben | Enge Abstimmung zwischen IT- und Geschäftsleitung |
| Komplexe IT-Landschaft | Einführung von Bewertungssystemen und Portfolio-Analysetools |
| Widerstand gegen Veränderungen | Transparente Kommunikation der Vorteile und Einbindung der Fachabteilungen |
Das Applikationsportfolio-Management ist ein entscheidender Hebel zur Erreichung der Unternehmensziele und zur Unterstützung der ICT-Strategie. Durch eine enge Verzahnung der Applikationsverwaltung mit den strategischen Vorgaben können Unternehmen effizienter arbeiten, Risiken minimieren und Innovationen vorantreiben. Ein strukturiertes Vorgehen und regelmässige Überprüfung des Portfolios stellen sicher, dass Applikationen stets auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtet sind und langfristig zum Geschäftserfolg beitragen.
