In Unternehmen laufen täglich zahlreiche Prozesse ab, die das operative Geschäft, die Führung und die Unterstützung der Kernleistungen sicherstellen. Eine klare Darstellung dieser Prozesse und ihrer Wechselwirkungen ist entscheidend für die Effizienz und Steuerung der Organisation. Durch die Visualisierung von Leistungs-, Führungs- und Unterstützungsprozessen wird Transparenz geschaffen, Verantwortlichkeiten werden klarer, und Engpässe können leichter identifiziert werden. Dies ist besonders wichtig in ICT-Projekten, um komplexe Abläufe zu strukturieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten ihre Aufgaben verstehen und nahtlos zusammenarbeiten.
Es gibt verschiedene Methoden, um Prozesse und ihre Wechselwirkungen darzustellen. Die Wahl der passenden Methode hängt von der Komplexität der Abläufe und dem gewünschten Detaillierungsgrad ab.
Darstellungsmethode | Beschreibung | Einsatzbereich | Vorteile |
Prozesslandkarte | Übersichtliche Darstellung aller Hauptprozesse eines Unternehmens. | Gesamtübersicht, strategische Planung. | Klare Struktur, einfache Visualisierung von Prozesskategorien. |
Flussdiagramm (Flowchart) | Detaillierte Darstellung einzelner Prozessschritte in logischer Abfolge. | Operative Prozessanalyse, Optimierung von Abläufen. | Einfach zu verstehen, klarer Fokus auf Prozessabläufe. |
Sequenzdiagramm | Visualisiert die Interaktion zwischen verschiedenen Prozessen und Akteuren. | Darstellung von zeitlichen Abfolgen und Wechselwirkungen. | Verdeutlicht die Reihenfolge von Aktivitäten und deren Abhängigkeiten. |
Swimlane-Diagramm | Zeigt Prozesse in Spalten oder Bahnen für verschiedene Abteilungen oder Rollen. | Klare Trennung von Verantwortungsbereichen. | Ideal für teamübergreifende Prozesse. |
BPMN-Diagramm (Business Process Model and Notation) | Standardisierte Methode zur Prozessmodellierung. | Komplexe Prozessanalysen, Softwareentwicklung. | Präzise und standardisiert, vielseitig einsetzbar. |
In vielen Fällen laufen Leistungs-, Führungs- und Unterstützungsprozesse nicht isoliert ab, sondern sind eng miteinander verzahnt.
- Leistungsprozesse: Direkt auf die Wertschöpfung bezogen, z. B. Produktentwicklung oder Servicebereitstellung.
- Führungsprozesse: Dienen der Steuerung und Ausrichtung der Leistungsprozesse, z. B. strategische Planung oder Projektmanagement.
- Unterstützungsprozesse: Erbringen Hilfsleistungen für die anderen Prozesse, z. B. IT-Support, Personalwesen oder Buchhaltung.
Prozesstyp | Beispiel | Wechselwirkung |
Leistungsprozess | Softwareentwicklung | Erfordert Input aus Führung (Strategie) und IT-Support. |
Führungsprozess | Projektsteuerung | Beeinflusst die Ressourcenallokation und Prozessziele. |
Unterstützungsprozess | IT-Wartung | Sichert den reibungslosen Betrieb der Leistungsprozesse. |
Eine strukturierte Prozessdarstellung hilft dabei, Verantwortlichkeiten klar zu definieren, Effizienzpotenziale zu erkennen und Prozesse zu optimieren. Besonders in komplexen ICT-Projekten sorgt dies für Transparenz und erleichtert die Abstimmung zwischen verschiedenen Abteilungen.
Unternehmen ziehen aus strukturierten Prozessdarstellung folgende Vorteile:
- Kürzeren Projektlaufzeiten durch klare Prozessabläufe.
- Höherer Effizienz durch die Vermeidung von Doppelarbeit.
- Besserer Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und Prozessverläufen.
Die Visualisierung von Leistungs-, Führungs- und Unterstützungsprozessen ist ein wesentliches Element erfolgreichen Prozessmanagements. Unternehmen, die klare Darstellungen ihrer Abläufe schaffen, profitieren von höherer Transparenz, optimierten Arbeitsabläufen und einer effizienteren Zusammenarbeit. Durch den Einsatz passender Methoden wie Fluss- oder Sequenzdiagrammen lassen sich Prozesse besser steuern und an Unternehmensziele anpassen.