In der heutigen Geschäftswelt ist ICT nicht mehr nur eine unterstützende Funktion, sondern ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die richtige Steuerung und Ausrichtung der ICT kann entscheidend dazu beitragen, Wettbewerbsvorteile zu erzielen, Kosten zu senken und die Leistung zu steigern. Strategisches ICT-Management sorgt dafür, dass technologische Ressourcen gezielt zur Erreichung der Unternehmensziele eingesetzt werden. Dies erfordert eine enge Abstimmung zwischen der ICT-Abteilung und den Geschäftsbereichen, um technologische Potenziale voll auszuschöpfen und Innovationen zu fördern.
Strategisches ICT-Management umfasst drei zentrale Aufgabenbereiche: Wertsteigerung, Leistungssteuerung und Kostensenkung. Diese drei Säulen sind entscheidend, um die ICT als Treiber für den Unternehmenserfolg zu positionieren.
Bereich | Beschreibung | Beispielhafte Massnahmen |
Wert steigern | Nutzung von ICT zur Erschliessung neuer Märkte und Geschäftsmodelle. | Entwicklung digitaler Produkte, Einführung neuer Plattformen. |
Leistung steuern | Sicherstellung der Effizienz und Flexibilität der ICT-Landschaft. | Prozessautomatisierung, Monitoring der ICT-Infrastruktur. |
Kosten senken | Optimierung der ICT-Ressourcen und Vermeidung unnötiger Ausgaben. | Konsolidierung von Rechenzentren, Migration in die Cloud. |
Die grundlegenden Ziele des strategischen ICT-Management für das Unternehmen sind:
- Steigerung des Wertbeitrag (ICT soll die Geschäftsstrategie und -ziele aktiv unterstützen oder sogar neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen (Digitalisierung, Plattform-Geschäftsmodelle, Data Analytics etc.).)
- Steuern von Leistungen / Services (Die gelieferten ICT-Services müssen qualitativ (z.B. Verfügbarkeit, Sicherheit) und quantitativ (z.B. Kapazität, Kosten) gesteuert und optimiert werden.)
- Kosten senken und Investitionen optimieren (Mittels Kostenmanagement und Portfoliosteuerung sollen ICT-Ressourcen effizient genutzt und Budgets auf wertschöpfende ICT-Projekte verteilt werden.)
Das strategische ICT-Management ermöglicht dem Unternehmen:
- Ganzheitlicher Ansatz (ICT-Entscheidungen werden nicht rein technikgetrieben, sondern unternehmensstrategisch getroffen (Business-IT-Alignment))
- Transparenz über Leistung und Kosten (Geeignete Steuerungsinstrumente (IT-BSC, KPIs, Servicekataloge) Sicht auf Ausgaben und Servicequalität)
- Flexibilität und Agilität (Definierte ICT-Architektur und Roadmap ermöglichen schnellere Anpassungen an Marktveränderungen.
- Kostenreduktion (Portfolio- und Lifecycle-Betrachtung und Sourcing-Strategien helfen ineffiziente, überalterte IT-Landschaften abzubauen und Synergien zu nutzen)
- Innovationsförderung (Strategische Partnerschaften (Start-ups, Cloud-Provider), Pilotprojekte oder Labs helfen, neue Technologien (z.B. KI, IoT) frühzeitig zu testen und gezielt einzusetzen)
Das ICT-Management ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und beeinflusst wesentliche Geschäftsentscheidungen. Die ICT-Abteilung agiert dabei als Partner der Fachabteilungen und unterstützt diese mit technologischen Lösungen. Wichtig ist, dass die ICT-Strategie auf die langfristigen Unternehmensziele abgestimmt wird und eine flexible Grundlage bietet, um auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Um die ICT-Strategie messbar und steuerbar zu machen, werden verschiedene Instrumente und Kennzahlen eingesetzt.
Instrument | Einsatzbereich | Nutzen |
Balanced Scorecard | Ausgewogene Betrachtung der ICT-Leistung in verschiedenen Dimensionen. | Erfassung von Kosten, Innovationskraft und Kundenzufriedenheit. |
Total Cost of Ownership | Berechnung der Gesamtkosten eines ICT-Systems über den gesamten Lebenszyklus. | Entscheidungsgrundlage für Investitionen. |
Benchmarking | Vergleich der eigenen ICT-Performance mit der Konkurrenz. | Identifikation von Optimierungspotenzialen. |
Ein gut aufgestelltes ICT-Management liefert nicht nur technische Lösungen, sondern trägt aktiv zur Wertschöpfung bei. Durch die gezielte Steuerung der ICT-Ressourcen können Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren, neue Geschäftsmodelle entwickeln und langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Strategisches ICT-Management ist ein entscheidender Hebel zur Steigerung der Unternehmensleistung. Es geht weit über die reine Technologieverwaltung hinaus und stellt sicher, dass ICT zur Erreichung der Geschäftsziele beiträgt. Unternehmen, die ICT als strategisches Element begreifen, können Innovationen schneller umsetzen, Kosten optimieren und ihre Marktposition langfristig sichern.