Im Rahmen der ICT-Geschäftstätigkeit spielen immaterialgüterrechtliche Regelungen eine zentrale Rolle. Sie schützen geistige Schöpfungen, Technologien und Marken, die oft Kernbestandteile der Unternehmensstrategie sind. Die Kenntnis relevanter nationaler Gesetze, internationaler Übereinkommen und Verordnungen ist daher unerlässlich, um rechtliche Risiken zu vermeiden und Wettbewerbsvorteile zu sichern. In der Schweiz bilden nationale Regelungen und internationale Abkommen den rechtlichen Rahmen für das Immaterialgüterrecht.

Nationale Gesetze und Verordnungen im Immaterialgüterrecht

GesetzZielBedeutungSchutzdauer
Urheberrechtsgesetz (URG)Schutz geistiger SchöpfungenAutomatischer Schutz ohne Eintrag, besondere Regelungen für Computerprogramme und Datenbanken70 Jahre nach dem Tod des Urhebers
Markenschutzgesetz (MSchG)Schutz von Marken und UnternehmenskennzeichenRegistrierung beim IGE erforderlichUnbegrenzt, mit Verlängerung alle 10 Jahre
Patentgesetz (PatG)Schutz technischer ErfindungenSoftware patentierbar, wenn Teil einer technischen Erfindung20 Jahre
Designgesetz (DesG)Schutz ästhetischer Gestaltung von ProduktenAnmeldung beim IGE erforderlich25 Jahre (in Intervallen von 5 Jahren verlängerbar)
Halbleiterschutzgesetz (HSchG)Schutz von Topographien von Halbleiterschaltungen 10 Jahre

Internationale Übereinkommen

ÜbereinkommenZielBedeutung
Berner ÜbereinkunftHarmonisierung des UrheberrechtsAutomatische gegenseitige Anerkennung des Urheberrechtsschutzes in den Vertragsstaaten
Pariser VerbandsübereinkunftSchutz von gewerblichem EigentumEinheitliche Standards und Regeln für gewerblichen Rechtsschutz
WIPO-Internetverträge (WCT, WPPT)Erweiterung des Urheberrechts im digitalen UmfeldSchutz digitaler Inhalte und Regelungen zu technischen Schutzmaßnahmen
TRIPS-AbkommenWeltweite Mindeststandards für den Schutz geistigen EigentumsVerpflichtet die Schweiz zur Einhaltung harmonisierter Schutzvorgaben

Die relevanten nationalen Gesetze und internationalen Übereinkommen essenziell. Sie bildet die Grundlage für den Schutz von Innovationen und geistigem Eigentum. Durch eine sorgfältige Beachtung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen können Unternehmen rechtliche Risiken minimieren und Wettbewerbsvorteile sichern. Die Harmonisierung durch internationale Übereinkommen erleichtert zudem den globalen Schutz von Marken, Patenten und Urheberrechten.