Die Automatisierung von Build-Prozessen ist ein entscheidender Bestandteil der modernen Softwareentwicklung. Sie sorgt für Konsistenz, Geschwindigkeit und Qualität bei der Erstellung von Anwendungen. Zielsysteme, auf denen die Software ausgeführt wird, geben bestimmte Anforderungen und Rahmenbedingungen vor, die im Erstellungsprozess – von der Generierung des Codes über Unit-Tests bis hin zum Deployment – berücksichtigt werden müssen. Die Einhaltung dieser Vorgaben minimiert Fehler und gewährleistet, dass die Software stabil und sicher läuft. In diesem Beitrag wird erläutert, welche Schritte im Erstellungsprozess notwendig sind und wie Zielsysteme die Automatisierung beeinflussen.

Der Erstellungsprozess (Build-Prozess) besteht aus mehreren Phasen, die sicherstellen, dass die entwickelte Software funktional und einsatzbereit ist.

PhaseBeschreibungZiel
GenerierungÜbersetzen des Quellcodes in ausführbare Dateien (Kompilierung).Erstellung von ausführbaren Programmen oder Bibliotheken.
Unit-TestingAutomatisierte Tests auf Modulebene zur Überprüfung einzelner Code-Bestandteile.Sicherstellung, dass jede Komponente isoliert fehlerfrei ist.
Paketieren (Packaging)Zusammenfassen von Dateien, Bibliotheken und Konfigurationsdateien.Erzeugung einer deploybaren Einheit (z. B. JAR, Docker Image).
DeploymentAusrollen der Software auf Test- oder Produktivsysteme.Bereitstellung der Software zur Nutzung oder Weiterverarbeitung.

Jedes Zielsystem stellt spezifische Anforderungen an die Software, die während des Build-Prozesses berücksichtigt werden müssen.

Zielsystem-VorgabeBeschreibungAuswirkung auf den Build-Prozess
Betriebssystem (OS)Anforderungen an die Kompatibilität der Software (Windows, Linux, macOS)Spezielle Compiler oder Abhängigkeiten pro OS notwendig
Architektur (x86, ARM)Unterschiedliche Prozessorarchitekturen erfordern spezielle Build-ProzesseSeparate Builds für jede Architektur, Cross-Compiling
ContainerisierungAnforderungen an Docker-Images und ContainerformatePaketierung als Container und Optimierung der Layer-Struktur
SicherheitsrichtlinienZertifikate, Signierung und SicherheitsprüfungenIntegrierte Signierung und automatisierte Sicherheits-Scans
Laufzeitumgebung (Java, .NET)Zielplattformen setzen spezifische Versionen der Laufzeitumgebung vorausAbgleich und Tests für jede Laufzeitumgebung

Die Automatisierung reduziert manuelle Fehlerquellen und erhöht die Geschwindigkeit der Softwarebereitstellung. Dabei kommen Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD) zum Einsatz.

AutomatisierungsschrittBeschreibungTool-Beispiel
Code-GenerierungAutomatisierte Kompilierung und Erstellung von Artefakten.Maven, Gradle, MSBuild
Unit-TestsAutomatische Ausführung von Unit-Tests nach jedem Code-Commit.JUnit, NUnit, PyTest
PaketierungErstellen von Deployable Packages (z. B. Docker-Images, ZIP-Dateien).Docker, Helm, JFrog Artifactory
DeploymentAutomatisiertes Deployment auf Test- und Produktivsysteme.Jenkins, GitLab CI/CD, ArgoCD
Rollback-MechanismenZurücksetzen auf frühere stabile Versionen bei Fehlern.Kubernetes Rollbacks, Git Revert

Bei der Implementierung der Automatisierung der Build-Prozesse gibt es nachfolgende Herausforderungen di bewältigt werden müssen.

HerausforderungLösung
Unterschiedliche ZielsystemeBuild-Pipelines mit mehreren Konfigurationsoptionen erstellen.
SicherheitsanforderungenAutomatische Sicherheits-Scans und Signierung in den Build-Prozess integrieren.
Komplexe AbhängigkeitenDependency-Management-Tools wie Maven oder Gradle verwenden.
Lange Build-ZeitenParallele Builds und Caching von Zwischenergebnissen nutzen.

Unternehmen ziehen aus Automatisierung der Build-Prozesse folgende Vorteile: 

  • Zeitersparnis: Schnellere und fehlerfreie Builds und Deployments.
  • Qualitätssicherung: Konsistente Tests und automatische Fehlererkennung.
  • Flexibilität und Skalierung: Leichte Anpassung an verschiedene Zielsysteme.
  • Reduzierung von Fehlern: Minimierung menschlicher Fehler durch Automatisierung.

Die Berücksichtigung der Vorgaben von Zielsystemen ist ein entscheidender Faktor für die Automatisierung von Build-Prozessen. Von der Generierung des Codes bis zum Deployment müssen spezifische Anforderungen wie Betriebssysteme, Laufzeitumgebungen und Sicherheitsrichtlinien in den Prozess integriert werden. Durch den Einsatz moderner CI/CD-Pipelines wird nicht nur die Qualität der Software erhöht, sondern auch der gesamte Entwicklungszyklus beschleunigt. Unternehmen, die konsequent auf Automatisierung setzen, profitieren von effizienteren Abläufen, höherer Sicherheit und einer schnelleren Time-to-Market.