Die fortschreitende Entwicklung und der Einsatz neuer ICT-Technologien haben einen entscheidenden Einfluss auf das Applikationsportfolio-Management in Unternehmen. Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI), Robotic Process Automation (RPA), Data Lakes und das Internet der Dinge (IoT) optimieren nicht nur bestehende Prozesse, sondern treiben auch neue Geschäftsmodelle voran. Gleichzeitig stehen Unternehmen vor der Herausforderung, diese Technologien strategisch in ihre Applikationslandschaft zu integrieren.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Technologien wie Quantencomputing und agentenbasierte KI das Potenzial haben, das Design und die Architektur von Applikationen nachhaltig zu verändern. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, aktuelle und künftige technologische Innovationen zu analysieren und deren Bedeutung für das Applikationsportfolio-Management zu bewerten.
Die folgenden Technologien prägen derzeit die ICT-Landschaft und beeinflussen massgeblich die Entwicklung und Verwaltung von Applikationen:
Technologie | Beschreibung | Einfluss auf Applikationen |
Künstliche Intelligenz (KI) | Systeme, die durch maschinelles Lernen und Algorithmen komplexe Aufgaben lösen. | Automatisierung, personalisierte Benutzererfahrung, Optimierung von Geschäftsentscheidungen durch datenbasierte Analysen. |
Smart Contracts | Selbstausführende Verträge auf Blockchain-Basis, die Vertragsbedingungen automatisch prüfen und umsetzen. | Automatisierung von Vertragsprozessen, Transparenz und Sicherheit in Transaktionen, Reduktion von Intermediären. |
Robotic Process Automation (RPA) | Automatisierung von sich wiederholenden, regelbasierten Aufgaben durch Software-Roboter. | Effizienzsteigerung, Reduktion von Fehlern, Automatisierung standardisierter Workflows. |
Data Mart | Spezifische Datenbanken, die für einzelne Geschäftsbereiche aufbereitet werden. | Schnelle Bereitstellung und Analyse von Fachbereichsdaten zur Entscheidungsfindung. |
Data Lake | Speicherung grosser Mengen an Rohdaten in ihrem ursprünglichen Format für spätere Analysen. | Bereitstellung grosser Datenquellen zur Nutzung in Big Data- und KI-Projekten. |
Data Warehouse | Strukturierte Speicherung von Unternehmensdaten zur Berichterstattung und Analyse. | Konsolidierung und strukturierte Analyse von Unternehmensdaten für bessere Entscheidungsfindung. |
Internet of Things (IoT) | Vernetzung von Geräten und Sensoren zur Erfassung und Verarbeitung von Echtzeitdaten. | Verbesserung der Prozessüberwachung, Entwicklung intelligenter Systeme und Predictive Maintenance. |
In den nächsten 15 Jahren werden neue Technologien in die ICT-Landschaft Einzug halten und Applikationen grundlegend verändern:
Technologie | Beschreibung | Potentieller Einfluss |
Quantencomputing | Nutzung von Quantenmechanik zur Durchführung extrem komplexer Berechnungen mit bisher unerreichter Geschwindigkeit. | Optimierung komplexer Algorithmen, Simulationen und Big Data-Analysen. |
Agentenbasierte KI | Intelligente Agenten, die autonom agieren, Entscheidungen treffen und Prozesse steuern können. | Entwicklung adaptiver und lernfähiger Applikationen, Automatisierung von Entscheidungsprozessen. |
Nachhaltige IT | Technologien und Praktiken zur Reduktion der Umweltbelastung in der IT. | Entwicklung energieeffizienter Applikationen, Integration von Nachhaltigkeitszielen. |
Edge Computing | Verarbeitung von Daten nahe an der Quelle (am Gerät), um Latenzzeiten zu minimieren und Echtzeitanalysen zu ermöglichen. | Verbesserung der Reaktionsfähigkeit und Leistungsfähigkeit von IoT-Applikationen. |
5G und 6G | Höhere Datenübertragungsraten und geringere Latenzzeiten durch neue Mobilfunkgenerationen. | Echtzeitkommunikation für IoT, vernetzte Fahrzeuge und AR/VR-Anwendungen. |
Die Integration dieser Innovationen in bestehende Applikationslandschaften erfordert ein strukturiertes Vorgehen:
Schritt | Massnahme |
Technologie-Scouting | Laufende Beobachtung und Bewertung neuer Technologien und Trends. |
Proof of Concept (PoC) | Test der neuen Technologie in kleinem Umfang zur Bewertung der Anwendbarkeit und des Potenzials. |
Roadmap-Entwicklung | Erstellung einer technologischen Roadmap zur schrittweisen Integration neuer Applikationen. |
Risikobewertung | Identifikation und Bewertung potenzieller Risiken bei der Implementierung neuer Technologien. |
Schulung und Weiterbildung | Fortbildung von Mitarbeitenden zur Beherrschung neuer Technologien und Tools. |
Unternehmen ziehen aus aktuellen und zukünftigen technologischen Innovationen folgende Vorteile:
- Innovationskraft: Wettbewerbsvorteil durch frühzeitige Adaption neuer Technologien.
- Prozessoptimierung: Steigerung der Effizienz und Automatisierung von Geschäftsprozessen.
- Datengetriebene Entscheidungen: Bessere Entscheidungsgrundlagen durch umfangreiche Datenanalysen.
- Skalierbarkeit: Erhöhte Flexibilität und Skalierbarkeit von Applikationen durch IoT und KI.
Technologische Innovationen wie KI, IoT und RPA verändern bereits heute die ICT-Landschaft. Die Integration künftiger Innovationen wie Quantencomputing und Edge Computing wird Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen, ihre Applikationen weiterzuentwickeln und zu optimieren. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Technologien ermöglicht es Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und die Digitalisierung aktiv zu gestalten.