Kennzahlen aus Betriebsprozessen liefern wichtige Informationen zur Leistungsfähigkeit und Stabilität von ICT-Systemen und Applikationen. Sie dienen als Grundlage für datenbasierte Entscheidungen, zur Optimierung von Abläufen und zur Erhöhung der Benutzerzufriedenheit. Faktoren wie Systemperformance, Ausfallwahrscheinlichkeiten und Antwortzeiten haben direkten Einfluss auf die Akzeptanz der Anwender und die Effizienz betrieblicher Prozesse. Die Erfassung und Auswertung dieser Kennzahlen ist essenziell, um die Applikationslandschaft kontinuierlich zu verbessern und den Unternehmenserfolg zu sichern.
Zur Erfassung von Betriebskennzahlen werden verschiedene Methoden und Techniken eingesetzt. Sie liefern Echtzeitdaten und historische Werte, die für die Analyse und Optimierung der Applikationslandschaft genutzt werden.
| Methode/Technik | Beschreibung | Einsatzbereich |
| Monitoring-Tools | Überwachung von Systemzuständen, Performance und Auslastung in Echtzeit. | Systemperformance, Verfügbarkeit, Ausfallzeiten. |
| Logfile-Analyse | Auswertung von Systemprotokollen zur Fehler- und Lastanalyse. | Fehlerquellen, Nutzungsmuster, Sicherheitsereignisse. |
| Umfragen und Feedbacksysteme | Direkte Rückmeldungen von Anwendern zur Zufriedenheit und Nutzungsqualität. | Benutzerzufriedenheit, Usability, Akzeptanz von Applikationen. |
| Simulation und Stresstests | Belastungstests zur Identifikation von Schwachstellen. | Systemkapazität, Skalierbarkeit, Antwortzeiten. |
| Benchmarking | Vergleich der eigenen Systemleistung mit Branchenstandards. | Performance, Kostenoptimierung, Prozessverbesserung. |
| Incident Management Systeme | Erfassung und Analyse von Störungen und Systemausfällen. | Ausfallwahrscheinlichkeit, Wiederherstellungszeiten. |
Die Akzeptanz und Effizienz von Applikationen hängen massgeblich von verschiedenen Einflussgrössen ab. Diese Faktoren wirken sich auf die Produktivität und Zufriedenheit der Anwender aus.
| Einflussgrösse | Beschreibung | Auswirkung auf den Betrieb |
| Systemperformance | Geschwindigkeit und Effizienz der Applikation. | Hohe Performance erhöht die Produktivität der Nutzer. |
| Antwortzeiten | Zeit, die das System benötigt, um Anfragen zu verarbeiten. | Lange Antwortzeiten führen zu Frustration und Effizienzverlust. |
| Verfügbarkeit (Uptime) | Prozentuale Betriebszeit ohne Ausfälle. | Hohe Verfügbarkeit verbessert die kontinuierliche Betriebsführung. |
| Ausfallwahrscheinlichkeit | Risiko, mit dem Systemausfälle auftreten. | Hohe Ausfallwahrscheinlichkeit führt zu Produktionsunterbrechungen. |
| Benutzerzufriedenheit | Wahrnehmung und Akzeptanz der Applikation durch Anwender. | Zufriedene Nutzer arbeiten effizienter und sind loyaler. |
| Datenwachstum | Anstieg des Datenvolumens im Betrieb. | Unkontrolliertes Wachstum verlangsamt Systeme und erhöht Kosten. |
Die kontinuierliche Erfassung und Analyse von Kennzahlen beeinflusst massgeblich das Applikationsportfolio-Management (APM). Sie hilft dabei, Applikationen gezielt zu optimieren und Entscheidungen über Weiterentwicklung, Wartung oder Ablösung zu treffen.
| Aspekt des APM | Beitrag der Kennzahlen |
| Ressourcenallokation | Applikationen mit schlechter Performance erhalten Priorität bei Optimierungen. |
| Lifecycle-Management | Frühzeitige Erkennung von Applikationen, die aufgrund schlechter Kennzahlen ersetzt werden müssen. |
| Budgetplanung | Kennzahlen zur Systemverfügbarkeit und Wartungsaufwand beeinflussen Budgetentscheidungen. |
| Risikomanagement | Erkennung und Minimierung von Ausfallrisiken durch Monitoring. |
Unternehmen ziehen aus den Kennzahlen der Betriebsprozesse folgende Vorteile:
- Effizienzsteigerung: Optimierung von Betriebsabläufen durch bessere Systemperformance.
- Kostensenkung: Vermeidung von Ausfällen und ungeplanten Wartungsmassnahmen.
- Wettbewerbsvorteil: Schnelle, leistungsfähige Applikationen verbessern die Marktposition.
- Benutzerzentrierung: Erhöhte Akzeptanz und Produktivität der Anwender.
Die Erfassung und Auswertung von Kennzahlen aus Betriebsprozessen ist ein unverzichtbarer Bestandteil (Erfolgsfaktor) des ICT-Applikations-Portfolio-Managements. Sie ermöglichen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zur Optimierung von Applikationen, erhöhen die Betriebseffizienz und minimieren Risiken. Unternehmen, die systematisch auf Betriebskennzahlen setzen, können schneller auf Veränderungen reagieren und ihre Applikationslandschaft proaktiv an neue Anforderungen anpassen.
