Effiziente und klar definierte Geschäftsprozesse sind für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend. In der ICT-Branche, wo sich Technologien und Anforderungen schnell ändern, ist eine gut strukturierte Prozessgestaltung unerlässlich, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und den Kundenanforderungen gerecht zu werden. Die Prozessgestaltung umfasst die Analyse, Optimierung und Implementierung von Abläufen, um Ressourcen effizient zu nutzen und Qualität sicherzustellen. Unternehmen, die ihre Prozesse bewusst gestalten, profitieren von höherer Produktivität und geringeren Kosten.

Die Gestaltung neuer Prozesse oder die Optimierung bestehender Abläufe erfolgt in mehreren Phasen. Diese strukturierte Vorgehensweise stellt sicher, dass Prozesse nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch im Alltag gelebt werden.

SchrittBeschreibungPraxisbeispiel
ZieldefinitionKlärung der Ziele und Anforderungen des Prozesses.Reduzierung der Bearbeitungszeit von Support-Anfragen um 20 %.
ProzessanalyseErfassung und Dokumentation bestehender Abläufe.Interviews mit Mitarbeitenden zur Erhebung aktueller Abläufe.
ProzessmodellierungVisuelle Darstellung der Prozesse mit klaren Schnittstellen und Verantwortlichen.Erstellung eines Flussdiagramms für den IT-Helpdesk-Prozess.
OptimierungIdentifikation von Engpässen und Ableitung von Verbesserungspotenzialen.Einführung automatisierter Ticketzuweisung zur schnelleren Bearbeitung.
ImplementierungRoll-out des neuen Prozesses und Schulung der Beteiligten.Schulung der Support-Teams zu den neuen Prozessen und Tools.
Monitoring und KontrolleRegelmässige Überprüfung der Prozessleistung anhand definierter KPIs.Monatliche Auswertung der Ticket-Lösungszeiten und Ableitung von Massnahmen.

Zur Unterstützung der Prozessgestaltung stehen verschiedene Methoden und Tools zur Verfügung. Diese helfen, Prozesse zu visualisieren, zu dokumentieren und zu optimieren.

Methode/ ToolEinsatzbereichVorteile
BPMN (Business Process Model and Notation)Standardisierte Modellierung von Prozessen.Klare, einheitliche Darstellung komplexer Abläufe.
FlussdiagrammeVisualisierung einzelner Prozessschritte.Einfache Darstellung für schnelle Prozessanalyse.
Swimlane-DiagrammeDarstellung von Prozessen mit Verantwortungsbereichen.Klarheit über Zuständigkeiten und Schnittstellen.
Lean ManagementIdentifikation und Beseitigung von Verschwendung in Prozessen.Effizienzsteigerung und Kostenreduktion.
PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act)Kontinuierliche Verbesserung von Prozessen.Nachhaltige Optimierung durch iterative Anpassung.

Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Prozessgestaltung sind:

  • Einbindung der Mitarbeitenden: Prozesse können nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Beteiligten eingebunden sind.
  • Klare Verantwortlichkeiten: Jeder Prozessschritt muss einer definierten Rolle oder Abteilung zugeordnet sein.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Prozesse sollten regelmässig überprüft und angepasst werden, um auf Veränderungen flexibel reagieren zu können.
  • Messbarkeit der Leistung: Durch die Definition von KPIs wird die Prozessleistung überwacht und optimiert.

Unternehmen ziehen aus der Prozessdarstellung folgende Vorteile: 

  • Effizienzsteigerung: Reduzierung von Durchlaufzeiten und Kosten.
  • Qualitätsverbesserung: Standardisierte Abläufe führen zu weniger Fehlern.
  • Höhere Transparenz: Klar definierte Prozesse schaffen Übersicht und Verantwortlichkeit.
  • Flexibilität und Skalierbarkeit: Prozesse lassen sich leichter an neue Anforderungen anpassen.

Die systematische Prozessgestaltung ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Unternehmensführung. Durch strukturierte Abläufe wird die Grundlage für effizientes Arbeiten, hohe Qualität und nachhaltigen Unternehmenserfolg geschaffen. ICT-Manager, die diese Prinzipien anwenden, tragen massgeblich zur Optimierung der betrieblichen Abläufe und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei.